Ökologischer Zustand

Der ökologische Zustand muss typspezifisch, also für charakteristische Gewässertypen, festgestellt werden und ist für definierte geographische Gewässereinheiten (Wasserkörper) zu ermitteln. Insgesamt gibt es fünf Kategorien, in die der ökologische Zustand eingeordnet werden muss:

Die Bewertung erfolgt über verschiedene Qualitätskomponenten, die aus dem physikalisch-chemischen, dem hydrogeomorphologischen und dem biologischen Bereich stammen. Für Küstengewässer stehen als biologische Qualitätskomponenten Phytoplankton, Makrophyten (Makroalgen und höhere Pflanzen) und Makrozoobenthos zur Verfügung. Für die Fließ-, Still- und Übergangsgewässer kommt die Komponente Fische hinzu. Die Bewertungsmodelle der Qualitätskomponenten sollen in erster Linie Parameter zur Artenzusammensetzung, Häufigkeit und An- bzw. Abwesenheit sensitiver Arten enthalten.

Um die Vergleichbarkeit der Bewertungsmodelle zwischen den Mitgliedsstaaten zu gewährleisten, müssen die Ergebnisse der Bewertung als EQR-Wert (Ecological Quality Ratio) dargestellt werden. Dieser Wert repräsentiert das Verhältnis zwischen dem aktuell gemessenen Parameterwert und dem Referenzwert des Parameters bei pristinen, d.h. noch nicht anthropogen beeinflussten Bedingungen für einen definierten Wasserkörper. Dieses Verhältnis wird als numerischer Wert zwischen 0 und 1 ausgedrückt, wobei der hohe ökologische Zustand durch Werte nahe 1 und der schlechte ökologische Zustand durch Werte nahe 0 ausgedrückt wird. Zudem sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet ihre Bewertungsmodelle innerhalb geographischer Interkalibrierungsgruppen aufeinander abzustimmen.

MariLim war für die Entwicklung mehrerer Bewertungssysteme der Ostsee verantwortlich bzw. daran beteiligt:

und ist regelmäßig Mitglied in den internationalen Arbeitsgruppen der Interkalibrierung der Ostsee (BalticGIG).

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