Rotalgenphytal

Das Rotalgenphytal stellt die typische Hartbodenvegetation des unteren Sublitorals in den äußeren Küstengewässern dar. Es wird in der westlichen Ostsee von verschiedensten Rotalgenarten gebildet; vornehmlich sind die Arten Furcellaria lumbricalis (Gabeltang), Coccotylus truncatus (Gestieltes Rotblatt), Delesseria sanguinea (Blutroter Meeresampfer) und Phycodrys rubens (Roter Eichentang) daran beteiligt. Als Bewertungsparameter für das Rotalgenphytal wurden

  • der Biomasseanteil von opportunistischen Algen
  • die Artenreduktion (im Vergleich zu einer Referenzartenliste) und
  • der Biomasseanteil von Furcellaria lumbricalis

definiert.

Die Erarbeitung einer Tiefengrenze für das Rotalgenphytal erwies sich als nicht praktikabel, da tieferliegende Hartsubstrate zu selten sind. Bevor eine Lichtlimitierung der Rotalgen festzustellen ist, tritt in der Regel eine Substratlimitierung ein, die nicht bewertungsrelevant ist. Grundsätzlich sollten die oben beschriebenen Parameter (Ausnahme Tiefengrenzen) immer in den repräsentativen Tiefenbereichen der jeweiligen Vegetationselemente bewertet werden. Auf eine fest definierte Tiefe kann auf Grund der fleckenhaften Verteilung der Hartsubstrate und des unterschiedlichen Expositionsgrades an den Messstationen für das Rotalgenphytal nicht zurückgegriffen werden. Die repräsentativen Tiefenbereiche jeder Messstation sind in diesem Fall deshalb vor der Beprobung  zu bestimmen.

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